Am vergangenen Samstag, 11.Juni 2016, fand der Biologe Carsten Rohde Pfeile, die von einer Sportarmbrust oder Sportbogen abgeschossen worden sind, bei einem Schwarzstorch Horst im Hessenreuther Wald. Herr Rohde ist im Auftrag des Landratsamtes Tirschenreuth in unserer Gegend unterwegs um die Jungtiere dieser besonders geschützten Vogelart zu beringen. Als er mit dem Revierförster Hans Frisch zusammen zu dem gut versteckten, in 20 m Höhe befindlichen Horst kam, machte er diese makabre Entdeckung. Der Angriff auf die Schwarzstörche kann kein Zufall oder Dumme-Jungen-Streich sein, da sich der Horst weit abseits der Waldwege und gut versteckt in 20 Meter Höhe befindet. Außerdem soll in der Nähe des Horsts ein Windpark mit mehreren 230 Meter hohen Windkraftanlagen gebaut werden. Es wäre nicht das erste Mal, dass Brutstätten von geschützten Vogelarten zerstört oder die Tiere durch Überflug, Lärm und Belästigungen verschiedener Art vertrieben werden.
Der Vorsitzende des Vereins für Landschaft- und Artenschutz in Bayern (VLAB), Herr Johannes Bradtka, zu diesem Vorfall:
„Aus unserer Sicht steht das in einem direkten Zusammenhang mit dem Bau des Windparks“
„Es geht hier um Millionen. Und der geschützte Vogel macht dieses Megaprojekt unmöglich.“
Die Polizei ermittelt wegen eines Vergehens gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Es bleibt zu Hoffen, dass der Täter gefasst und verurteilt wird. Sollte sich herausstellen, dass auch in diesem Fall die Windkraftbefürworter ihre Finger im Spiel haben, wirft dies ein völlig anderes Licht auf die ach so umweltrettenden Absichten der Profiteure.
Links:
Bericht im Nordbayerischen Kurier
Bericht im Bayerischen Rundfunk